Dauerausstellung
Ein kleiner Ort hat in kurzer Zeit große Geschichte geschrieben: ab 1940 als NS-Siedlung für deutsche RÜSTUNGSARBEITER, ab 1945 als Rettungsort für Überlebende des KZ-TODESMARSCHES und als Fluchtpunkt für jüdische DISLPACED PERSONS und ab 1956 als neue Heimstätte für katholische HEIMATVERTRIEBENE. In Waldram, ehemals Föhrenwald, ist Geschichte wie im Zeitraffer erlebbar. Bis heute finden sich hier Spuren dieser einzigartigen Migrationsgeschichte. Der Erinnerungsort BADEHAUS erzählt in seiner Ende 2018 eröffneten multimedialen Dauerausstellung auf über 900 qm und 3 Stockwerken von dieser Lokalgeschichte mit internationaler Ausstrahlung.
Unter den BÄUMEN DER ERINNERUNG erzählen Zeitzeugen aus allen Zeitschichten von…
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…ihren Schicksalen vor, in und nach ihrer Zeit in Föhrenwald und Waldram.
Ein Film zum jüdischen Ritualbad, der MIKWE, verortet das religiöse Leben dort, wo es stattfand: im BADEHAUS, der Synagoge oder im täglichen Leben.
Das mehrfach ausgezeichnete Hörstück FÖHRENWALD von Michaela Melián in Kombination mit Zeichnungen von Schülern erzählt die Geschichte des Ortes als multimediale Installation. Ihre im dunklen Raum schwebenden Zeichnungen überblenden sich ineinander mit Musik, Texten sowie Zitaten und imaginieren einen Spaziergang durch den Ort.
Im Außenbereich erzählt die Fotodokumentation KINDERWELTEN vom Leben der Kinder bei den jüdischen Displaced Persons und bei den katholischen Heimatvertriebenen im Vergleich. Dieser Teil der Ausstellung ist öffentlich zugänglich.
Konzeption: Dr. Sybille Krafft (Leitung), Eva Greif, Maria Mannes, Emanuel Rüff, Annekatrin Schulz unter Mitarbeit von Jonathan Coenen, Sebastian d’Huc, Simone Steuer, Andreas Wagner
Gestaltung: Büro-Müller Rieger, München
SONDERAUSSTELLUNG

Fotoausstellung LebensBilder
mit Fotos von Justine Bittner
18. Oktober 2020 bis 1. Mai 2021
In Föhrenwald sammelte sich nach Kriegsende der „Rest der Geretteten“. Die Überlebenden der Schoah hofften, unter dem Schutz der Amerikaner hier ein neues Leben in Würde, Sicherheit und Freiheit beginnen zu können – in diesem „letzten jiddischen Schtetl auf europäischem Boden“. Die Ausstellung präsentiert Porträts zum jüdischen DP-Lager Föhrenwald.
Vergangene Ausstellungen
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01 Dez, 19Past
Von ganz unten. Die letzten Dinge.
Als Wanderausstellung buchbar. Die 4. Sonderausstellung des Erinnerungsortes BADEHAUS präsentierte Bilder des italienischen Fotografen Mattia Balsamini. Gezeigt werden Gegenstände von Flüchtlingen, die auf ihrem Weg…
21 Jul, 19PastMitgenommen – Heimat in Dingen
Eine Ausstellung des Hauses des Deutschen Ostens in Kooperation mit dem Erinnerungsort BADEHAUS über Flucht, Vertreibung und Deportation der Deutschen aus dem östlichen Europa. Der…
07 Apr, 19PastWasser
Gewässer sind Lebensadern der Natur. Flüsse und Auen gehören zu den artenreichsten Naturräumen Europas. Doch nur acht Prozent der deutschen Flüsse und Seen sind in…
12 Nov, 18PastJüdische Architekten der Moderne und ihr Wirken in der Welt
2019 feierte das Bauhaus seinen 100. Geburtstag. Im Vorfeld des Jubiläums zeigte der Erinnerungsort BADEHAUS Bilder von Bauten jüdischer Architekten, die im Sinne der architektonischen…
04 Apr, 17PastKinderwelten in Föhrenwald und Waldram
Dauerhaft zu sehen im Außenbereich des Erinnerungsortes BADEHAUS Als Wanderausstellung buchbar Displaced Persons Im Wolfratshauser Forst entstand nach dem Zweiten Weltkrieg eines der größten und…
Von Zeit und Hoffnung
Dokumentation | 28min | 2020
In dem Film des Studenten Sebastian d'Huc erzählen Zeitzeug*innen, die heute in Israel leben, von Föhrenwald. Dabei kommen vier junge Deutsche BADEHAUS Mitarbeiter mit Zeitzeug*innen und jungen Israelis ins Gespräch. Wie war das Leben im Lager Föhrenwald? Wie war es so kurz nach dem Holocaust als Jude auf deutschem Boden zu wohnen? Die Dokumentation beleuchtet die verschiedenen religiösen, alltäglichen und politischen Aspekte des Lebens im Lager Föhrenwald, das Verhältnis zu den Deutschen und den Entscheidungskomplex der Emigration nach 1945. Was ist das Schicksal der Familie im Holocaust? Was ist heute ihr Blick auf das sog. „Tätervolk“? Welche Bedeutung hat die Familiengeschichte für die Kinder und Enkelkinder?
Jede Erinnerung zählt
Shoshana Bellen wurde in Waldram (damals Föhrenwald) geboren, ihre Eltern waren Holocaust-Überlebende. Channa Braun kam als 13-Jährige im damaligen Föhrenwald an und hat ihre Jugendjahre dort sehr genossen. Alois Brustmann erzählt von der Vertreibung aus Böhmen und dem Sudetenland und wie er ins Isartal gelangte. Unterschiedliche Erlebnisse und Erfahrungen erweitern den Blick auf die Vergangenheit. Sie haben ebenso eine Verbindung zum damaligen Föhrenwald oder heutigen Waldram? Erzählen auch Sie Ihre Geschichte oder unterstützen Sie uns mit Gegenständen aus vergangenen Zeiten.

STIMMEN ZUM PROJEKT
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Thank you for everything that you all are doing. „NEVER AGAIN“
Jack A.
I wish you all the very best, from a former Fohrenwald resident. -
Ich bin tief beeindruckt – von der Vielfalt der (schmerzlichen und schönen) Erfahrungen, die an diesem Ort versammelt sind – von der Vielfalt der gewählten Vergegenwärtigungen dieser Erfahrung – und von der Großzügigkeit bürgerschaftlichen Engagements, das es uns möglich macht, die Erfahrungen nachzuvollziehen!
Ute F. -
In diesem Ort zeigt sich die Kraft des Lebens, wie ich es noch nie erlebt habe.
Gert S. -
Ein würdiger Ort der Erinnerung, des Gedenkens und ein Aufruf, aus der Geschichte zu lernen und daraus das Verhalten für die Zukunft abzuleiten. Eine großartige Ausstellung, der man ansieht, wie viel Arbeit, Mühe und Engagement dahintersteckt. Ich wünsche dem Badehaus viele Besucher und deinen Bekanntheitsgrad weit über unser Land hinaus.
Wolfgang J. -
To the Badehaus – Your work, your creatin a living history/museum is truly a wonder. Thank you all for what you have done – and for the unterstandings you have mastered. I feel so fortunate to be a witness to it.
Anna W. -
Ein Ort des Gedenkens und Erinnerns an einen wichtigen Teil unserer Geschichte, an den zu erinnern auch für uns Jugendliche enorm wichtig ist. Die Arbeit, die in diesem Projekt steckt, ist sehr zu schätzen und wichtig für unsere Lokalhistorie und Gemeinschaft und trägt einen großen Teil dazu bei, ein Bewusstsein zu schaffen, für das, was Flucht und Vertreibung bedeuteten und heute heißen.
Unbekannt
BESUCH PLANEN
Bitte beachten Sie folgende Hygiene- und Sicherheitshinweise:
Freitags geschlossen | Öffentliche Führungen entfallen | Sonderführung nach Vereinbarung
Adresse
Kolpingplatz 1
82515 Wolfratshausen
Deutschland
Öffnungszeiten
Aufgrund von Covid-19 derzeit geschlossen.
Sonst: Samstag und Sonntag 13-17 Uhr
Tickets
Erwachsene: 5 €
Ermäßigt: 3 €
Anfahrt
Auto
Autobahn A95: München-Garmisch, Ausfahrt Sauerlach
Autobahn A8: München-Salzburg, Ausfahrt Sauerlach
Bundesstraße B11: München-Wolfratshausen-Mittenwald-Innsbruck
Flugzeug
Flughafen München, von dort aus mit S-Bahn oder Auto ca. eine Stunde
Bahn
Münchner Verkehrsverbund (MVV): S7 Richtung Wolfratshausen (ab Hauptbahnhof alle 20 Minuten), weiter mit Bus 370 oder 379 bis Waldram, Fußweg ca. 350 m bis zum Erinnerungsort BADEHAUS.