mit Fotos von Justine Bittner
In Föhrenwald sammelte sich nach Kriegsende der „Rest der Geretteten“. Die Überlebenden der Schoah hofften, unter dem Schutz der Amerikaner hier ein neues Leben in Würde, Sicherheit und Freiheit beginnen zu können. Tausende wanderten dann von hier nach „Erez Israel“ oder in andere Länder aus. Einige der sogenannten Displaced Persons blieben bis zur Schließung des Lagers im Jahre 1957 in Föhrenwald – in diesem „letzten jiddischen Schtetl auf europäischem Boden“.
Die 32 Porträts zeigen Menschen, die nach dem Krieg im oberbayerischen Isartal vorübergehend eine Bleibe fanden und heute in Deutschland, Israel und USA leben. Sie entstanden im Zeitraum von 2018 bis 2020 im Erinnerungsort BADEHAUS und am jetzigen Lebensmittelpunkt der Zeitzeugen.
Justine Bittner wurde 1966 in Heydebreck/Oberschlesien geboren. Als Spätaussiedlerin kam sie 1976 in die Bundesrepublik und lebt nun in Geretsried. Sie studierte Architektur an der Universität Dortmund und arbeitet heute als selbständige Fotografin mit dem Schwerpunkt „Menschen“. Seit 2009 ist sie ehrenamtlich für den Historischen Verein Wolfratshausen e.V. und seit 2012 für den Erinnerungsort BADEHAUS tätig.
Die Vernissage fand am 18. Oktober 2020 um 17 Uhr als Teil der Feierlichkeiten zu „75 Jahre Föhrenwald“ im Erinnerungsort BADEHAUS statt.
Parallel zur Ausstellung ist bei uns das gleichnamige zweisprachige Buch „LebensBilder – Porträts aus dem jüdischen DP-Lager Föhrenwald“ erschienen.
Gefördert durch: Kulturfond Kunst Bayern, Stadt Wolfrasthausen, Stadt Geretsried, Bezirk Oberbayern und Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen