Eine Alpenüberquerung von Krimml nach Kasern (Südtirol):

Im Sommer 1947 nahmen Tausende jüdische „Displaced Persons“ (DPs) – Männer, Frauen und Kinder – die beschwerliche Überquerung der Krimmler Tauern nach Südtirol auf sich, um in Italien per Schiff ihr Ziel, „Erez Israel“, zu erreichen. Sie hofften, dort eine neue Heimat zu finden. Diese abenteuerliche Route über die Alpen bot damals für viele Shoa-Überlebende die beste Chance, sich von Italien aus eine Schiffspassage nach Palästina zu beschaffen.

Der „Verein für aktive Gedenk- und Erinnerungskultur APC (Alpine Peace Crossing)“ widmet sich seit 2007 dieser lange vergessenen Flucht und organisiert jedes Jahr eine Gedenkwanderung, an der Hunderte von Menschen teilnehmen. Das Engagement des APC zielt dabei auch auf die Vergegenwärtigung heutigen Leids bei Flucht und Vertreibung.

Im vergangenen Jahr stellte der APC im Erinnerungsort BADEHAUS seine Arbeit vor, heuer luden wir zur gemeinsamen Teilnahme an dieser Alpenüberquerung ein, die unterschiedliche Strecken und Schwierigkeitsgrade aufwies – von einer leichten Wanderung bis zur alpinen Bergtour.

Fast 20 Personen aus dem Trägerverein des Erinnerungsortes wagten eine der drei Routen. Es lohnt sich sowohl hsitorisch als auch landschaftlich!

Copyright Fotos: Archivio CDEC