Film und Zeitzeugengespräch
Der Erinnerungsort BADEHAUS dokumentiert in seiner Dauerausstellung unterschiedliche Migrationen – auch die Arbeitsmigration Anfang der 1960er Jahre. Damals kamen fast täglich sogenannte „Gastarbeiter“ im Münchner Hauptbahnhof an. Die deutsche Wirtschaft lockte mit einem Arbeitsvertrag und einem Freifahrtschein zum neuen Arbeitsplatz. Unternehmen suchten damals händeringend nach Personal, denn der Aufschwung schien im Wirtschaftswunderland kein Ende zu nehmen. 1964 traf dann der Millionste „Gastarbeiter“ in der Bundesrepublik ein und wurde feierlich in Empfang genommen. Der Alltag in Baracken, Wohnheimen und überteuerten Unterkünften sah dann anders aus…
Mit eindrucksvollen Schwarz-Weiß Aufnahmen aus dem Archiv des Bayerischen Fernsehens hat die Historikerin und BR-Autorin Dr. Sybille Krafft einen halbstündigen Dokumentarfilm zur Geschichte der Arbeitsmigration in der Nachkriegszeit zusammengestellt. Anschließend unterhält sie sich gemeinsam mit Anita Zwicknagl, Leiterin des Museums der Stadt Geretsried, mit ehemaligen „Gastarbeitern“ und deren Nachkommen. Mit dabei ist die türkischstämmige Familie Ünsal, die in Wolfratshausen einen erfolgreichen Döner-Imbiss aufgebaut hat. Mitglieder der Griechischen Gemeinde Geretsried bringen uns die Kultur der Hellenen näher. Anschließend freuen wir uns auf ein internationales Büffet.
In Kooperation mit dem Museum der Stadt Geretsried
Copyright Fotos: Staatsarchiv München, Hartmut Pöstges