Lesung von Sandra Pioro mit jiddischen Liedern
In ihrem neuen Buch erzählt Sandra Pioro ihre persönliche Geschichte als Mitglied einer Generation, die man als Kriegsenkel bezeichnet. Sie begibt sich auf die Spurensuche nach ihrer Familie, die ursprünglich aus Polen kam. Ihr Vater hatte mehrere Konzentrationslager überlebt. Sein Weg führte ihn nach Kriegsende auch in das DP-Lager Föhrenwald. Damals war er 19 Jahre alt und hatte als einziger seiner Familie den Holocaust überlebt.
Die Recherchen der Autorin werden zu einer „Reise zu mir selbst“: Mit jeder neuen Information, die die Autorin zutage fördert, durchbricht sie das Schweigen ihrer Familie, wird mit ihren Erinnerungen konfrontiert und erarbeitet sich ihre eigene Identität als Tochter eines Auschwitz- Überlebenden, als Künstlerin und als jüdische Frau.
Sandra Pioro, geboren in Stuttgart, studierte am Konservatorium der Stadt Wien Musikalisches Unterhaltungstheater. Sie arbeitete als Schauspielerin und Musicaldarstellerin, sie engagierte sich als Clownsdoktor in Spitälern und Seniorenheimen.
Ergänzt wird die Lesung von einem Gespräch mit der Autorin, umrahmt von jiddischen Liedern.
Copyright Fotos: Edition Keiper / Julia Dragosits; Sandra Pioro