Jazzkonzert und Benefizabend mit Titus Vollmer, Matthias Gmelin und Benni Schäfer
Coco Schumann wird am 14. Mai 1924 in Berlin geboren. Schon als Kind begeistert er sich für Musik.
1943 wird er in das Ghetto Theresienstadt verschleppt, ein Jahr später nach Auschwitz-Birkenau. Von dort wird er im Januar 1945 in das Dachauer KZ-Außenlager Kaufering deportiert und im April 1945 mit anderen Häftlingen auf dem Todesmarsch in Richtung Alpen getrieben. Am 1. Mai 1945 wird Coco Schumann im Lager Buchberg bei Wolfratshausen befreit. Er erkrankt schwer und kommt ins Lazarett nach Föhrenwald. Einige Monate später kehrt er nach Berlin zurück und wird einer der erfolgreichsten Jazzgitarristen in Deutschland.
Die in Geretsried lebenden, überregional bekannten Jazzmusiker Benni Schäfer, Titus Vollmer und Matthias Gmelin wollen anlässlich des achtzigjährigen Jubiläums der Befreiung vom Nationalsozialismus an den großartigen Coco Schumann erinnern. Er steht für sie beispielhaft für die Bedeutung jüdischer Musiker in der europäischen Jazzszene und die tragische Zerstörung dieser Tradition durch die Gräuel der Nazis. Gleichzeitig verkörpert Coco Schumann für die drei Interpreten eine positive, versöhnliche, nach vorne gerichtete Einstellung eines Überlebenden.
Wir freuen uns sehr, dass der Erlös des Abends dem Erinnerungsort BADEHAUS zugutekommt!
Copyright Fotos: Herbert Rittinger; Titus Vollmer; Jobst Hahn