Chaim Bukszpan wird am 21. August 1923 in Krakau geboren. Seine Eltern und Geschwister werden im Holocaust ermordet. Er selbst übersteht vier Konzentrationslager. Nach dem Krieg flieht er nach Westen und lässt sich für den Einsatz in Palästina militärisch ausbilden. Er kämpft im Unabhängigkeitskrieg mit und erhält als einer der ersten einen israelischen Pass. Nach fünf Jahren aufopfernder Aufbauarbeit für den neu gegründeten Staat Israel reist er zurück nach Deutschland, als Illegaler, weil sein israelischer Pass für Deutschland nicht gültig ist.
Chaim kommt 1953 ins DP Lager Föhrenwald, wo er seine Frau Irene heiratet. Später lebt er mit seiner Familie in München. Sie betreiben eine Gastwirtschaft und eine Diskothek, später wird Chaim Taxiunternehmer. Er bleibt zunächst staatenlos, erst 1974 erhält er die deutsche Staatsangehörigkeit. Noch mit über 90 Jahren besucht er regelmäßig den Erinnerungsort BADEHAUS. Er hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder.
Wir verlieren einen treuen Freund des Erinnerungsortes BADEHAUS.
Foto: Justine Bittner