Auf den Spuren der familiären Verfolgungsgeschichte

Vor einer Woche besuchte eine 40köpfige Gruppe aus Israel das BADEHAUS als eine von vielen Stationen auf einer bewegenden Reise durch halb Europa. Anlass für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer: sich auf die Spuren der Ausreise- und Fluchtroute Ihrer Vorfahren, die die Shoah überlebt hatten und nach Israel ausreisen wollten, von Polen über Deutschland bis nach Italien zu begeben.

Eine besondere Freude war es, darunter auch zwei ehemalige „Föhrenwald-Babys“ begrüßen zu dürfen – Shai Lachman (auf dem Foto in der Dauerausstellung neben einem Foto seines Vaters), der bereits zum wiederholten Mal unseren Erinnerungsort besucht hat, und Baruch Kraus, die beide 1947 in Föhrenwald zur Welt kamen und nun nach über 70 Jahren wieder an den Ort ihrer frühesten Kindheit zurückkehrten.

Auch der Rest der Gruppe zeigte sich am BADEHAUS sehr interessiert, da die allermeisten Eltern oder Großeltern hatten, die eine Zeit lang in anderen jüdischen DP-Lagern in Bayern oder dem heutigen Baden-Württemberg gelebt hatten. Im Anschluss an die Führung fand noch ein reger Austausch über die Erinnerungsarbeit im BADEHAUS und die Absicht, den Austausch mit der Gemeinschaft der in Israel lebenden ehemaligen Displaced Persons weiter zu intensivieren, statt.

 

Copyright Fotos: Justine Bittner.