Geländetour durch den Wolfratshauser Forst mit Justine Bittner und Martin Bruckner:
Hinweis: Leider ist auch der Zusatztermin am 24. November um 9 Uhr ausverkauft.
Während der NS-Zeit spielte die Rüstungsindustrie auch in unserer Region eine bedeutende Rolle. Im Wolfratshauser Forst wurden damals angeblich „Schokoladenfabriken“ gebaut. In Wahrheit jedoch errichtete man hier Anlagen wie die „Fabrik zur Verwertung Chemischer Stoffe“ durch den Konzern Dynamit A.G. (DAG) und das Werk „Deutsche Sprengchemie“ (DSC)
Diese Munitionsfabriken wurden während des Zweiten Weltkriegs erheblich erweitert, um die steigende Nachfrage nach Kriegsmaterial zu befriedigen. Es entstanden die Arbeitslager Buchberg, Föhrenwald und Stein, in denen Tausende von Zwangsarbeitskräften unter unmenschlichen Bedingungen schuften mussten. Ab Mai 1945 wurde die Rüstungsproduktion in Geretsried eingestellt, und die Stadt musste sich den Herausforderungen der Nachkriegszeit stellen, als Tausende deutsche Heimatvertriebene hier untergebracht und integriert werden mussten.
Justine Bittner und Martin Bruckner führten über 80 interessierte Besucherinnen und Besucher auf einer spannenden Spurensuche durch den Wolfratshauser Forst. Dabei entdeckten Sie die gesprengten Überreste der Rüstungswerke und lernten das Schicksal der Zwangsarbeitskräfte kennen, die vor allem aus Osteuropa in den Wolfratshauser Forst verschleppt worden waren.
Copyright Fotos: Justine Bittner