Film und Zeitzeugengespräch
Der Erinnerungsort BADEHAUS dokumentiert in seiner Dauerausstellung unterschiedliche Migrationen – auch die Arbeitsmigration Anfang der 1960er Jahre. Damals kamen fast täglich sogenannte „Gastarbeiter“ im Münchner Hauptbahnhof an. Die deutsche Wirtschaft lockte mit einem Arbeitsvertrag und einem Freifahrtschein zum neuen Arbeitsplatz. Unternehmen suchten damals händeringend nach Personal, denn der Aufschwung schien im Wirtschaftswunderland kein Ende zu nehmen. 1964 traf dann der Millionste „Gastarbeiter“ in der Bundesrepublik ein und wurde feierlich in Empfang genommen. Der Alltag in Baracken, Wohnheimen und überteuerten Unterkünften sah dann anders aus…
Mit eindrucksvollen Schwarz-Weiß Aufnahmen aus dem Archiv des Bayerischen Fernsehens hat die Historikerin und BR-Autorin Dr. Sybille Krafft einen halbstündigen Dokumentarfilm zur Geschichte der Arbeitsmigration in der Nachkriegszeit zusammengestellt.
Nach dem Film gab es eine Zeitzeugen-Gesprächsrunde mit der ehemaligen Münchner Bauunternehmerin Elisabeth Renner sowie den einstigen „Gastarbeiterkindern“ Assunta Tammelleo und Evangelos Karassakalidis.
Das Gespräch wurde von BADEHAUS-Chefin Dr. Sybille Krafft und der Geretsrieder Kulturamtsleiterin Anita Zwicknagl moderiert. Darbietungen der griechischen Gemeinde von Geretsried umrahmten den Abend, der mit einem internationalen Imbiss ausklang.
In Kooperation mit dem Museum der Stadt Geretsried
Weitere Details zur Veranstaltung finden Sie in den verlinkten Presseartikeln unter dem Tab „Details“, fotografische Eindrücke unter dem Tab „Galerie“.
Auf den Fotos von links nach rechts: Anita Zwicknagl, Elisabeth Renner, Evangelos Karassakalidis und Assunta Tammelleo. Copyright: Staatsarchiv München, Justine Bittner, Stadt Geretsried, Layla Tammelleo.