Nachruf auf die Zeitzeugin Margarete Halamek

„Wenn man die Russen hinter sich hat, dann ist der Amerikaner vor sich das Liebste, was man haben kann.“

Porträt Margarete Halamek

So erinnerte sich Margarete Halamek an das Kriegsende. Sie wurde am 16. Dezember 1926 in München geboren. Nach dem Ende ihrer Schulausbildung wurde sie zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und in Brandenburg und Leipzig bei der Waffenherstellung eingesetzt. Zu Kriegsende schaffte sie es, auf einem LKW vor der anrückenden Roten Armee nach Bayern zu fliehen. Als ihr Vater die Familie verließ, bauten Margarete und ihre Mutter in der schwierigen Nachkriegszeit ihr Leben wieder neu auf.

1956 zog Margarete mit ihrem heimatvertriebenen Mann Bruno und ihren zwei Söhnen Herbert und Walter nach Waldram. Die ländliche Siedlung stand in starkem Kontrast zur Großstadt München, in der sie zuvor gelebt hatte: „Waldram war für uns tiefste Provinz.“ Schon bald wurde die Familie im Isartal heimisch und wohnte in einem alten Föhrenwalder Haus in der Dekan-Weiß-Straße.

Im Dezember 2024 blickte Margarete Halamek bei einem Zeitzeugen-Interview im Erinnerungsort BADEHAUS auf ihr langes Leben zurück. Mit 98 Jahren erzählte sie humorvoll und mit zahlreichen Anekdoten von ihrer ereignisreichen Vergangenheit. Am 16. Mai 2025 ist Margarete Halamek, die fast ein Jahrhundert überblicken konnte, gestorben.

Foto: Zeitzeugenporträt im Dezember 2024 im Erinnerungsort BADEHAUS. Copyright: Justine Bittner